Pivotal-Point-Signal
Allgemein
Der Pivotal-Point stellt einen Schlüsselpunkt im Chartverlauf einer Aktie dar. Auslöser für dieses Signal sind oft überragend positive Nachrichten, wie z.B. unerwartet gute Quartalszahlen in denen der Analystenkonsens für die Umsatz- und Gewinnschätzungen für die nächsten 1-3 Jahre deutlich zu niedrig lag. Der Pivotal-Point ist also ein Zeitpunkt im Chartverlauf, an welchem neue Informationen die fundamentale Lage eines Unternehmens auf den Kopf gestellt haben, der Markt deshalb zu Ineffizienzen neigt und das Preisniveau sich erst wieder an einem effizienten Gleichgewichtspreis finden muss. Bei einem Pivotal-Point kommt es am Folgetag oft zu einem bullischen Gap-Up, welches in jedem Fall von hohem Volumen begleitet werden sollte. Dieses Gap-Up ist häufig der Auslöser für eine Bullenrallye, jedoch wird das eigentliche Kaufsignal nicht vom Pivotal Point selbst ausgelöst. Es gibt noch zwei weitere Voraussetzungen, damit ein klares Kaufsignal ausgelöst wird. Zum einen muss die Kerze am Folgetag die Vorherige in ihrem Höchstkurs überschreiten, um die Bullen zu "triggern" und damit die Fantasie von weiter steigenden Kursen zu wecken. Dabei spielt es jedoch keine Rolle, ob die Kerze einen niedrigeren oder noch höheren Schlusskurs hat. Das "Triggern" findet also auch während des Handelstages statt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nach dem "Triggerpunkt" in der Regel zu einer kurzen Konsolidierungsphase, also einer Patt-Situation zwischen Bullen und Bären, kommt. Das Überschreiten dieser Konsolidierung, über den Höchstkurs des Triggerpunkts, stellt schließlich den dritten und letzten Schritt zum Kaufsignal dar, welches in Echtzeit erzeugt wird. Dieser sogenannte "Pivotal-Point-Base-Breakout" ist oft der Beginn einer Rallye-Phase und stellt für Trader oftmals einen idealen Einstiegspunkt dar.
Voraussetzungen Pivotal-Point-Signal
- Im Zusammenhang mit unerwartet positiven Nachrichten, wie z.B. Quartalszahlen, kommt es zu einem bullischen Gap-Up. Dieses muss auf jeden Fall von einem hohen Volumen begleitet werden.
- Nach dem Gap-Up braucht es eine "Triggerkerze", welche während dem Handelstag den Höchstkurs der vorherigen Kerze überschreitet.
- In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass es nach Triggerkerzen in der Regel zu Konsolidierungsphasen kommt. Das eigentliche Kaufsignal wird mit dem Ausbruch aus dieser Konsolidierung generiert.
- Die "Ausbruchskerze" sollte wiederum die Triggerkerze in ihrem Höchstkurs überbieten und ebenfalls von steigendem Volumen begleitet werden.
Interpretation
Pivotal-Point-Signal bei AMD
Unten zu sehen ist die AMD-Aktie im Tageschart, wobei die drei wichtigen Schritte für das Kaufsignal eingerahmt und beschrieben wurden. Wie bereits oben erwähnt, entsteht der Pivotal-Point nach einem bullischen Gap-Up. Auslöser sind oft unerwartet positive Meldungen, wie Quartalszahlen. Außerdem wird deutlich, dass das Volumen am Tag des Pivotal-Points deutlich gestiegen ist - Eine wichtige Voraussetzung für ein nachhaltiges Signal. Am Tag nach dem Gap-Up braucht es eine sogenannte "Triggerkerze". Wie oben zu sehen ist, muss dessen Schlusskurs nicht unbedingt über dem des Vortages sein. An dem langen Kerzendocht lässt sich jedoch erkennen, dass es die Kerze während des Handelstages geschafft hat, den Höchstkurs den Vortages zu überbieten und so die Bullen zu "triggern". Danach kommt es zu einer kurzen Seitwärts-Konsolidierung bis schließlich durch die "Pivotal-Point-Base-Breakout-Kerze" das eigentliche Kaufsignal generiert wird. Diese steigt wiederum über den Höchstkurs der Triggerkerze und sollte auch von steigendem Volumen begleitet werden. In der Folge kam es bei AMD zu einer Bullenrallye, durch welche aufmerksame Trader hohe Gewinne einfahren konnten.