MACD Long / MACD Short
Allgemein
Der MACD ist unter Tradern eine der beliebtesten Oszillatoren überhaupt. Er kombiniert die Vorteile von Tageslinien (SMA’s) und dem Momentum Indikator. Der MACD wird in Form von senkrechten Balken dargestellt, die die Differenz von 2 MACD-Linien anzeigen. Auch wenn der MACD erstmal ungewöhnlich erscheint, ist er sehr leicht zu verstehen: Ist der Trend positiv, also läuft die schnellere Linie oberhalb der Langsameren, ist das Histogramm über seiner Nulllinie.
Wie bei den SMA’s gilt hier auch: Nimmt der Abstand zwischen den beiden Linien zu, ist das ein Zeichen von steigendem Momentum und einer extremen Bewertung. Durch die senkrechten Balken macht es der MACD leicht eine Veränderung der Bewertung schnell wahrzunehmen. Frühzeitige Drehungen des Histogramms sind als Frühwarnsignale zu verstehen. Schwächt sich der Anstieg der Balken ab, ist das ein mögliches Zeichen einer Trendwende und deutet auf ein sinkendes Momentum hin. Das eigentliche Kauf/ - Verkaufssignal wird jedoch erst mit einem Schnitt der Nulllinie erzeugt.
Zusammenfassung: MACD-Histogramm
- Das Histogramm wird durch senkrechte Balken dargestellt, die den Abstand zwischen zwei MACD-Linien anzeigen.
- Dadurch gibt der MACD wertvolle Hinweise auf Veränderungen in der Bewertung und dem Momentum.
- Kreuzt das Histogramm die Nulllinie ist das mit einem Kreuzen von 2 Tageslinien vergleichbar. Hierbei werden Kauf- oder Verkaufssignale generiert.
- Fängt das Histogramm an in Richtung der Nulllinie zu fallen ist das ein Zeichen für eine Abschwächung des Momentums bzw. des aktuellen Trends und somit ein Frühwarnsignal für Trader.
- Mit diesen Frühwarnsignalen können Trader bestehende Positionen frühzeitig schließen oder neue Positionen eröffnen.
Praktische Beispiele
Beispiel 1: MACD Long bei Facebook
Facebook befindet sich mit seinem Social Media Oligopol in einem klaren Wachstumsmarkt mit Zukunft. Dieses Bild vermittelt auch der Chart, denn die Aktie hat alleine seit März 2021, in der Spitze, mehr als 45 % Rendite erwirtschaftet.
Wie oben bereits erwähnt stellt es ein Kaufsignal dar, wenn der MACD die Nulllinie schneidet. Genau das ist vom 09.März 2021 auf den 10.März 2021 passiert. Die Aktie befand sich Ende Februar in einer kurzen Seitwärtsphase in der der MACD, unter niedrigem Momentum, eher zur Unterseite tendierte. Folglich dauerte es nicht lange bis die Bullen das Ruder übernahmen. Nach dem Bruch der Nulllinie zog das Momentum sodann auch wieder stark an und verhalf der Aktie dabei neue Allzeithochs zu erreichen.
Beispiel 2: MACD Short bei Lufthansa
Das Gegenteil ist bei Lufthansa der Fall. Der Titel befindet sich sowohl langfristig, als auch kurzfristig in einem klaren Abwärtstrend. Im Bild oben zu sehen ist eine kurzfristige Korrektur des Abwärtstrends, wobei die Bären ab März 2021 wieder die Zügel in der Hand hatten. Auch hier wurde das entsprechende Signal durch den MACD geliefert.
Wie auch bei Facebook durchbrach der MACD vom 09. März 2021 auf den 10.März 2021 die Nulllinie. Nur mit dem großen Unterschied, dass hierbei ein eindeutiges Verkaufssignal ausgelöst wurde. In der Folge nahm die Bullenrallye wieder an Fahrt auf, was sich auch an dem steigenden Momentum im MACD erkennen lässt. Abgesehen von kurzen Gegenbewegungen haben sich die Bullen seit dem nicht mehr zu Wort gemeldet.