True Strength Index (TSI)
Allgemein
Der TSI wurde von William Blau entwickelt und basiert auf einer doppelten Glättung des Momentums. Der RSI (Relative Strength Index) diente als Vorbild für diesen Indikator. Anders als beim RSI wird beim TSI nicht mit durchschnittlichen Gewinnen/Verlusten aus mehreren Perioden gearbeitet, sondern mit dem Ein-Tages-Momentum. Blau begründete dies damit, dass Handelssignale so schneller erzeugt werden und Trends frühzeitig erkannt werden können.
Berechnung
Der TSI wird in vier Schritten errechnet. Zunächst wird die Preisänderung bestimmt. Diese errechnet sich aus der Differenz des aktuellen Schlusskurses und des Schlusskurses vom Vortag. Analog dazu wird die absolute Preisänderung berechnet. Diese wird mittels der gleichen Formel berechnet, jedoch wird der Betrag genutzt, um einen positiven Wert zu erhalten. Als nächstes wird von diesen beiden Werten ein exponentiell gleitender Durchschnitt gebildet. In seiner Standardeinstellung beträgt dieser 25 Perioden. Anschließend wird dieser EMA erneut geglättet, dieses Mal über 13 Perioden. Im letzten Schritt werden die beiden Werte durcheinander geteilt und mit 100 multipliziert.
Interpretation
Die Interpretation des TSI verläuft relativ analog zum RSI. Zunächst lassen sich Trendwechsel erkennen und handeln. Steigt der Indikator über die Nulllinie, zeichnet sich ein positiver Trend ab und erzeugt ein Kaufsignal. Fällt der Index unter die Nulllinie wird ein Verkaufssignal generiert.
Zudem lassen sich mit dem TSI sogenannte Divergenzen handeln. Fällt der Kurs des Basiswerts und markiert tiefere oder gleich tiefe Tiefs, der TSI gewinnt jedoch an Stärke, deutet dies auf ein Ende des Abwärtstrends hin. Somit bietet sich eine Gelegenheit zum Kauf. Markiert der Kurs höhere Hochs, während der TSI gleichzeitig an Stärke verliert, deutet dies auf ein Ende des Aufwärtstrends hin und es ist mit einer Gegenbewegung zu rechnen.