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Trendstärke und -stabilität

TraderFox

Trendstärke

Der Trendstärke-Indikator ist ein von TraderFox entwickelter Scan-Indikator. Der Indikator nutzt die Steigung von Simple Moving Averages (SMAs) zur Bestimmung der Stärke eines Trends. Von dem Trendstärke-Indikator gibt es zwei Versionen: Eine mittelfristige und eine langfristige Version.

Berechnung der Trendstärke

Die mittelfristige Version berechnet sich aus der Steigung des 20er gleitenden Durchschnitts und des 100er gleitenden Durchschnitts.

Mittelfristige Trendstärke = Steigung SMA20 + 5* Steigung SMA100

Die langfristige Version berechnet sich aus der Steigung des 50er gleitenden Durchschnitts und des 200er gleitenden Durchschnitts.

Langfristige Trendstärke = Steigung SMA50 + 4 * Steigung SMA200

Mit Steigung ist dabei stets die Steigung vom vorherigen Tag auf den aktuellen Tag gemeint. Die längeren gleitenden Durchschnitte in beiden Versionen (100er bzw. 200er SMA) werden mit dem Faktor 5 bzw. 4 gewichtet, da diese langsamer auf Kursveränderungen reagieren und dieser Effekt somit ausgeglichen werden soll.

Mittelfristige und Langfristige Version am Beispiel der Daimler AG

Interpretation der Trendstärke

Ein steiler Anstieg im kürzeren gleitenden Durchschnitt (20er bzw. 50er SMA) sowie im längeren gleitenden Durchschnitt (100er bzw. 200er SMA) deuten auf eine hohe Trendstärke hin. Die Betrachtung der Trendstärke ist in einer Rangliste sinnvoll. So kann festgestellt werden, welche Aktien auf der Liste im Vergleich zu den anderen die höchsten Trendstärken aufweisen:

Trendstabilität

Das "Problem" der Trendstärke ist, dass diese eine Momentaufnahme darstellt. Wenn der Kurs an einem Tag sprunghaft ansteigt, so steigt auch die Trendstärke erheblich an. Wichtig ist hingegen auch die Stetigkeit bzw. Stabilität eines Trends. Hierfür ziehen wir die Volatilität der Tagesrenditen als weitere Messgröße heran. Unsere Ziele sind folgende:

  1. Eine hohe Trendstärke des Kursverlaufs
  2. Eine geringe Volatilität der Tagesrenditen

Berechnung der Trendstabilität

Volatilität ist die Wurzel der Varianz: Wurzel aus (1 durch (n minus 1) mal Summe von i gleich 1 bis n über (X_i minus X̄) zum Quadrat)

X̄ ist der Durchschnitt der Tagesrenditen, X_i ist die Tagesrendite am Tag i, n ist die Anzahl der Tagesrenditen

Die Trendstabilität ist über 260 Tage definiert, da dieses Maß als Qualitätsmaß genutzt werden soll. Wir wollen die Aktien finden, die über ein ganzes Jahr bewiesen haben, dass sie unter geringer Volatilität steigen. Die Trendstabilität selbst berechnet sich folgendermaßen:

Trendstabilität ist die Steigung des SMA260 geteilt durch die Volatilität der Tagesrenditen der letzten 260 Tage

Interpretation der Trendstabilität

Auch bei der Trendstabilität empfiehlt sich die Betrachtung einer Rangliste, um die Aktien zu finden, die die höchste Trendstabilität aufweisen. Hier kann man davon ausgehen, dass der Trend nicht nur von kurzfristigen positiven Nachrichten nach oben getrieben wird, sondern dass tatsächlich eine längerfristige positive Entwicklung für den Aufwärtstrend verantwortlich ist.

Tabelle der Aktien im DAX mit Spalten für die Trendstabilität und der Volatilität

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