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Trailing Stop

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Allgemein  

Will man als Trader sein Risiko begrenzen gibt es Vielerlei Möglichkeiten. Eine der beliebtesten Methoden ist jedoch das Setzen eines Stops bzw. Trailing Stops. Der Trailing Stop hat gegenüber des "normalen" Stops den Vorteil, dass er automatisch nachgezogen wird. Statt also einen festen Stop-Preis anzugeben, gibt man beim Trailing Stop einen fixen Folgeabstand vor, der sich erstmal auf den aktuellen Marktpreis bezieht. Dieser kann sowohl durch absolute Werte als auch durch prozentuale Werte vorgegeben werden. Der Trailing-Stop liegt zu Beginn einer Long-Position unterhalb des aktuellen Kurses bzw. bei einer Short-Position über dem aktuellen Kurs. Wenn sich der Preis in die rentable Richtung bewegt folgt der Stop den Kursen automatisch nach. Sollte die Position jedoch gegen die gewünschte Richtung laufen, bleibt die Position des Stops gleich und schützt den Trader vor weiteren Verlusten. Der größte Vorteil des Trailing-Stops liegen in der Flexibilität. Sollte sich ein Trade in die gewünschte Richtung bewegen muss man den Stop nicht mehr manuell nachziehen, sondern kann die Position einfach laufen lassen. Das Risiko bleibt das Gleiche. Gleichzeitig sollte man jedoch darauf achten, den Folgeabstand nicht zu gering, aber auch nicht zu breit zu wählen. Ein zu kurzer Stop kann dazu führen, dass man schon bei minimalen Schwankungen aus dem Markt geworfen wird, während ein zu langer Stop evtl. zu viel Raum für Schwankungen gibt, und die eigentliche Sinn der Risikominimierung nicht mehr erfüllt wird.

 

Voraussetzungen Trailing Stop

  • Der Trailing Stop ist ein Werkzeug des Risikomanagements und schützt Anleger vor potenziellen Verlusten. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Stop, wird der Trailing Stop automatisch nachgezogen
  • Statt eines festen Wertes gibt man beim Trailing Stop einen Folgeabstand vor. Dieser kann entweder durch absolute, oder prozentualle Werte vorgegeben werden.
  • Entwickelt sich ein Trade in die gewünschte Richtung zieht der Stop automatisch nach. Sollte sich der Trade jedoch in die entgegengesetzte Richtung entwickelt, verändert er sich nicht.
  • Der größte Vorteil: Flexibilität. Anleger müssen den Stop nicht mehr manuell nachziehen, sondern legen einmalig, durch den Folgeabstand, fest wieviel Risiko sie eingehen wollen
  • Der größte Nachteil: Trader müssen ein Gefühl dafür bekommen, wieviel Abstand angemessen ist. Am Ende sollte der eigentliche Sinn der Risikominimierung noch erfüllt werden.

 

Interpretation

Trailing Stop bei DAX

Unten zu sehen ist der DAX im Tageschart in dem der Trailing Stop durch eine blaue Linie hervorgehoben wird, die sich um den Kurs schmiegt. Als Standard-Einstellung wird ein Abstand von 5 % vorgeben, um den Kursen einerseits genug Platz für kleinere Schwankungen zu bieten, aber andererseits das Abwärtsrisiko zu minimieren.

Spätestens auf dem zweiten Blick fällt jedoch auf, dass die Standardanstellung nicht fehlerfrei ist. Die Kurse schneiden sich, während des Aufwärtstrends von November 2020 bis August 2021, regelmäßig mit der blauen Linie. Das hätte Trader in diesem Fall nicht nur vor Verlusten geschützt, sondern auch vor Gewinnen. Daher wäre es beim Beispiel DAX besser gewesen, man hätte einen Abstand von mindestens 7-8% zugelassen, um den Kursen genug Luft zum "atmen" zu geben. Bei Einzelaktien, besonders in der Kategorie "Wachstum", wäre sogar ein noch breiterer Abstand angemessen, während konservative Aktien aus der Pharma- oder Konsumbranche vielleicht auch mit der Standarteinstellung gut bedient wären. Hier müssen Trader selbst ein Gefühl für die Schwankungen des Marktes bekommen bzw. den Trailing Stop sinnvoll mit der eigenen Strategie verbinden.

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