Donchian Channel
Allgemein
Der Donchian Channel gehört zur Gruppe der gleitenden Durchschnitte und wurden in den 1970er Jahren von Richard Davoud Donchian entwickelt. Der Indikator wurde vor allem durch das sogenannte Turtle Projekt bekannt. Mitte der 80er-Jahre haben die zwei Trader Richard Dennis und Bill Eckardt darüber gestritten, ob man Trading lernen kann oder es eine angeborene Fähigkeit sei. Das Resultat des Projekts war, dass einige ausgewählte Lehrlinge durch ein gerade einmal zweiwöchiges Training riesige Summen Geld verdienten. Dies erreichten sie unter anderem mithilfe des Donchian Channels.
Die grüne Linie stellt den Höchstkurs der letzten 50 Perioden dar. Analog dazu zeigt die rote Linie den tiefsten Kurs der letzten 50 Perioden. Die blaue Linie bildet den Durchschnitt der beiden Linien. Das Channel Delta gibt die Spanne zwischen der grünen und der roten Linie an, es misst also die breite des Kanals.
Berechnung
Die Periodenanzahl, die für die Berechnung des Indikators herangezogen wird, kann von jedem Trader individuell angepasst werden.
Interpretation
Der Donchian Channel kann als Trendfolgeindikator genutzt werden. Bricht der Kurs über ein 50-Periodenhoch aus, entsteht ein Kaufsignal. Bildet der Kurs ein neues Periodentief, wird analog dazu ein Verkaufssignal ausgelöst.
Mit dem Donchian Channel lässt sich außerdem etwas über die Volatilität der Märkte sagen. Je breiter der Kanal wird, umso volatiler ist ein Markt, da die Hochs und Tiefs der Periode weiter auseinander liegen. Nimmt das Channel Delta also zu, ist in der Regel eine höhere Volatilität vorhanden.